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Herzlich Willkommen auf dem Hof Engelken!

Tierhaltung, Ackerbau und Erneuerbare Energien...

…was nach viel klingt, ist nur ein kleiner Teil dessen, was täglich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Hof Engelken im Emsland passiert.

Der Grund dafür ist relativ simpel: Moderne Landwirtschaft von heute ist weit mehr als reine Tierproduktion oder Ackerbau. Zunehmend steht die Landwirtschaft im Blickpunkt der Gesellschaft. Kritik kommt auf. Deshalb ist auch die Öffentlichkeitsarbeit auf dem Betrieb Hof Engelken ein großer Teilbereich. Dieser Internetauftritt gehört dazu. Doch das ist längst nicht alles.

Doch alles der Reihe nach: Der Betrieb Hof Engelken ist ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb mit Sitz im emsländischen Haren-Wesuwe im Nordwesten Deutschlands. Der Betrieb existiert nachweislich seit 1837. Und immer noch liegt der Familie die Landwirtschaft am Herzen. Sie lebt von und mit ihr. Und das versucht die Familie und alle, die Teil des Hofes sind, täglich umzusetzen. 

Die Familie

Geführt wird der Betrieb bereits in fünfter Generation von Jens Engelken. Der diplomierte Agraringenieur (FH) hat in den vergangenen Jahren den Hof zu einem zukunftsorientierten Unternehmen umgebaut und sich auf die Bereiche Hühner- und Rinderhaltung, Ackerbau und erneuerbare Energien spezialisiert. Doch ein besonderes Anliegen ist dem 43-jährigen Vater von drei Kindern der direkte Draht zum Verbraucher. Deshalb richtete er unter anderem 2015 die Wierescher Eierhütte ein, in der es neben den eigenen Eiern aus der Freilandhaltung auch etliche regionale Produkte zu kaufen gibt und ganz nebenbei Verbraucher über die moderne Landwirtschaft aufgeklärt werden.

 Der Erfolg und vor allem die vielen guten Erfahrungen motivierten ihn und seine Mitstreiter, im Harener Ortsteil Emmeln, einen weiteren Verkaufsstand unter dem Namen Manns` EGG zu erstellen.

Gemeinsam mit Jens Engelken arbeiten dessen Frau Steffi, die Eltern Annelene und Wilhelm Engelken, im Schnitt ein bis zwei Auszubildende sowie mehrere feste Mitarbeiter und Teilzeitarbeitskräfte auf dem Betrieb.

Die Direktvermarktung

Am Hofeingang direkt an der Wierescher Straße in Wesuwe errichtete die Familie Engelken 2015 die Wierescher Eierhütte. Neben leckeren Eiern aus der eigenen Freilandhaltung werden auch regionale Produkte wie etwa Kartoffeln, Gemüse, Honig, aber auch diverse Snacks sowie Grillspezialitäten und zudem Dekoideen für Haus und Garten angeboten. Daneben bietet ein Kaffeeautomat heiße Getränke vom Kaffee über Cappuccino und vieles weitere bis hin zum Kakao an.

Während Radtouristen sich eine Pause mit einem Heißgetränk gönnen, können sie ihre E-Bikes an der installierten Ladestation aufladen und unterdessen sich ein Bild von der modernen Landwirtschaft machen. Auf einem Monitor in der Hütte werden fortlaufend Fotos und Infos zum Hof, den Arbeiten und den Akteuren gezeigt.

Ebenso wurde 2021 im Harener Ortsteil Emmeln am Tinner Weg 106 unweit des Naturschutzgebietes Tinner Loh und dem Naturpark Hümmling ein Verkaufscontainer aufgestellt. Dieser steht in Sichtweite eines 2020 errichteten Legehennenstalles. Frische Eier, leckere Suppen, aber auch Grillfleisch, Snacks und ebenso Kaffee, Kakao und vieles mehr gibt es dort zu kaufen. Ein Spielplatz und Bänke laden zum Verweilen ein und bieten auch Radtouristen und Wanderer eine gemütliche Pausenmöglichkeit. 

Zur Direktvermarktung gehört zudem der regelmäßige Verkauf von Rindfleischpaketen. Kunden können nach Bestellung Fleischpakete bestellen. Ein 10 Kilo Paket beinhaltet dabei Steaks, Rouladen, Braten, Suppenfleisch, Beinscheiben, Gulasch und Hack.

Wer möchte, kann sich vor der Schlachtung die Haltung des Tieres anschauen. Zusammen mit einem Metzger aus der Region wird das Tier nach modernsten Methoden zerlegt und unter Beachtung aller Auflagen und hygienischer Verordnungen perfekt verarbeitet.

Das Thema Direktvermarktung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem durchaus achtbaren Standbein bei vielen Landwirten entwickelt. Sie nutzen diese Möglichkeit, um ihre Produkte natürlich direkt zu vermarkten. Aber noch vielmehr nutzen sie die Hütten, um mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen, ihr Tun zu erklären, Folgen von politischen Entscheidungen zu erläutern, aber auch, um die Wünsche der Verbraucher besser zu kennen. Auf dem Hof Engelken sind auch alle Kunden immer eingeladen, sich den Betrieb näher anzusehen.

Doch Vorsicht: Aus Sicherheitsgründen sollte niemand unangemeldet über den Hof spazieren. Überall bewegen sich große Maschinen. Zudem könnten Besucher Bakterien auf den Hof bringen. Das sollte unbedingt vermieden werden in Zeiten der durchweg grassierenden Geflügelgrippe sowie der Afrikanischen Schweinepest und ebenso der Blauzungenkrankheit bei Wiederkäuern, um nur einige mögliche Viruserkrankungen zu nennen. Um dem vorzubeugen, gibt es Hygieneschutzmaßnahmen. Mit diesen ausgestattet und in Begleitung eines Hofmitarbeiters ist ein Besuch auf dem Betrieb immer willkommen. 

Rinderhaltung

Etwa 190 Bullen werden derzeit auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Engelken gehalten und veredelt. Neben Fleckvieh und Braunvieh wachsen auch die in der Region Weser-Ems gängigen Schwarzbunt-Rassen in den breiten Laufstallboxen inklusiv Strohveranda auf. Ziel der Bullenmast ist die Produktion hochwertiger Schlachtkörper mit guter Ausprägung der Bemuskelung besonders an Keule, Rücken und Schulter. Dabei wird eine gleichmäßig geringe Fettabdeckung des Schlachtkörpers bei gleichzeitig vorhandener feiner Fetteinlagerung in den Muskeln verlangt. Nicht einfach, aber durchaus möglich. Dabei spielen die tägliche Kontrolle, die regelmäßige Beobachtung jeden Tieres, eine ausgefeilte Fütterungstechnik und ebenso die hochwertigen Futterkomponenten eine große Rolle. Nicht zuletzt steht auch hier das Tierwohl im Blickpunkt. Viel Platz für jedes Tier ist deshalb unerlässlich.

Zudem wird auf einer rund 30 Hektar großen Weidefläche im Harener Ortsteil Tinnen ganzjährig eine Bio-Rinderherde gehalten. Unter dem Motto „Grasen für Natur und Landschaft“ leisten die Tiere auf den beweideten Flächen einen Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt und Biomasse von Insekten.

Dazu müssen die Weidetiere jedoch einige Voraussetzungen erfüllen, damit eine ganzjährige Beweidung möglich ist und kein unrealisierbarer Pflegeaufwand entsteht: Die Tiere müssen eine stabile Gesundheit aufweisen und robust sein. Zudem sollten sie leichtkalbig sein, damit sie ihre Geburten ohne Beihilfe allein im Gelände bewerkstelligen können. Die Tiere leben hier auf traditionelle Art im Herdenverband. Es erfolgt keine Stallhaltung und soweit die Witterung es zulässt, keine Zufütterung. Einzig ein Brunnen wurde angelegt, damit für die Tiere genügend Trinkwasser zur Verfügung steht. Ein guter Herdenverband ist wichtig, denn so schützen sich die Tiere gemeinsam vor Wolfsangriffen.

Durch die Beweidung entstehen derweil in vielen Gebieten kurzrasige Flächen, die gerne von Vögeln zur Nahrungssuche genutzt werden. So ist zum Beispiel der Star auf solche Flächen zur Nahrungssuche angewiesen. Aber auch andere typische Wiesenarten, wie Bachstelzen und Kiebitze bevorzugen diese Flächen. 

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Legehennenhaltung

Im Schnitt sorgen rund 85000 Legehennen täglich für frische Eier auf dem Hof Engelken. Gehalten werden sie nach neuesten Kriterien in zwei großräumigen Ställen. Ein Freilandhaltungsstall wurde 2006 eröffnet. In modernster Haltungstechnik unweit des Hofgeländes ist dort Platz für 33000 Legehennen, die in Freilandhaltung gehalten werden. Dazu bietet eine große Weidefläche um den Stall herum viel Auslaufmöglichkeiten. Nach Lust und Laune können die Hühner am Tag ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Dem Scharren.

In Emmeln wurde indes 2020 unter der Gesellschaft Manns Hof GmbH, zu der auch die Brüder des Betriebsinhabers Jens Engelken und deren Ehefrauen sowie dem Onkel Hermann Engelken gehören, ein Stall in Bodenhaltung eröffnet. Hier haben rund 52000 Legehennen viel Platz, um auch dort innerhalb des Stallsystems zu scharren. Regelmäßig bietet zudem Beschäftigungsmaterial Abwechslung vom Alltag.

Sowohl die Hühner in beiden Ställen als auch deren Eier unterstehen einer regelmäßigen Kontrolle seitens der KAT, dem Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen, und der Laves, des niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. So wird dafür Sorge getragen, dass die Tiere nach bestmöglichen Standards gehalten und die Eier den höchsten Qualitätsstandards entsprechen.

Ein jeder kann die Herkunft seines Frühstückseis übrigens direkt mit einigen Klicks nachverfolgen. Ein Blick auf die auf dem Ei geprintete Nummer reicht. Auf www.was-steht-auf-dem-ei.de lässt sich anschließend schnell abfragen, woher das jeweilige Ei stammt.

Die erste Zahl der Printnummer gibt übrigens Auskunft über die Haltungsform der Legehenne, dann folgt das Erzeugerland und zuletzt die Legebetriebsnummer. In der Datenbank sind alle durch KAT kontrollierten Eier aus Bodenhaltung, Freilandhaltung und ökologischer Erzeugung aus ganz Europa erfasst. 

Ackerbau

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Neben rund 125 Hektar Ackerland, auf dem vor allem Mais und Zuckerrüben angebaut werden, bewirtschaftet der Betrieb Engelken noch etwa 50 Hektar Grünland. Um Fruchtfolgen einzuhalten und das Ackerland möglichst schonend zu behandeln, wird regelmäßig Land mit anderen Berufskollegen getauscht. Ständige Bodenproben, Düngepläne und stetiger Austausch unter anderem mit den Beratern der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und den Wasserschutzberatern verhindern zudem Erkrankungen in den Böden und damit auch der Früchte.

Ein besonderes Spektakel bietet im Herbst die Ernte. Ob das Häckseln der Maisflächen oder das Roden der Rüben, oftmals werden die Arbeiten mit den großen Maschinen von den Blicken vieler junger Menschen am Wegesrand begleitet. 

Doch längst nicht nur Kinder finden das Ganze spannend. Denn auch Erwachsene schauen sich das Spektakel mit den PS-starken Geräten an. Wer mag, darf deshalb gern einmal auf einem Trecker Platz nehmen und eine Runde mitfahren. Doch auch hier gilt: Vorsicht beim Nähern der Maschinen. Besser ist es, zuvor telefonisch einen Termin ausgemacht zu haben. So lassen sich Mitfahrten besser und sicher planen und im Arbeitsalltag einbinden.

Erneuerbare Energien

Ein wichtiger Bestandteil des Betriebes Engelken ist die Erzeugung von Biomassestrom aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Gülle aus dem Bullenstall, Mist von anderen Betrieben, sowie nachwachsende Rohstoffe wie Silomais, Zuckerrüben, Grünroggen und Grassilage werden seit 2011 in einer Biogas-Anlage in wertvolle Energie umgewandelt. Die Gülle und die feste Biomasse werden in den Fermentern unter Luftabschluss vergoren. Das dabei entstehende Methan wird in zwei Blockheizkraftwerken (BHKW`s) verbrannt. Es entsteht thermische Energie (Wärme) und elektrische Energie (Strom). Die bei der Stromgewinnung entstehende Wärme wird als Nahwärme zum Heizen von benachbarten Wohnhäusern und Ställen aber auch für Gewerbebetriebe im Industriepark A31 verwendet. Dies reduziert den fossilen Brennstoffeinsatz erheblich und schont die Umwelt. Mit der Verwertung der Gülle in einer Biogasanlage wird die Geruchsemission gegenüber der direkten Lagerung und Ausbringung deutlich reduziert. Das Gärsubstrat wird im Kreislauf als hochwertiger Dünger auf den landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht und ersetzt somit mineralischen Dünger.

Zudem wurden auch sämtliche Dachflächen mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Allein durch die Sonnenenergie wird heute mehr Strom produziert, als der Betrieb selbst benötigt. Auch damit wird ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz geleistet.




Öffentlichkeitsarbeit

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Die Landwirtschaft hat es leider in den vergangenen Jahren versäumt, den Verbraucher auf den Weg der Modernisierung mitzunehmen. Während die Werbung in den Medien den Verbrauchern ein völlig falsches Bild von der Lebensmittelproduktion suggerierte, wurden die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland moderner und effizienter. Heute wird nach den weltweit höchsten Standards in Sachen Umwelt- und Klimaschutz sowie Tierwohl gewirtschaftet. Lebensmittel werden unter stetiger Kontrolle durch Behörden, unabhängige Vereine und Verbände kontrolliert. Zertifizierungen gehören heute zum normalen Arbeitsalltag im Agrarsektor. Und doch wird immer wieder Kritik laut am Tun der Grünen Branche.

Deshalb versucht der landwirtschaftliche Betrieb Hof Engelken, aktiv auf Verbraucher zuzugehen. Öffentlichkeitsarbeit ist dazu eines der wichtigen Themen bei der Arbeit. Führungen mit Schulklassen, Seniorengruppen oder Touristen aus den Städten und den verschiedensten Ländern der Erde gehören genauso dazu wie eine Landwirtschafts-AG für Grundschulkinder in Kooperation mit weiteren Berufskollegen und der örtlichen Grundschule, die Teilnahme an Azubi-Börsen, Maschinensegnungen, Diskussionsabenden und vieles mehr.

Ebenso nehmen junge Leute aus den verschiedensten Ländern der Welt die Möglichkeit wahr, ein längeres Praktikum auf dem Hof durchzuführen. Junge Menschen aus vielen Teilen Europas, Asien, Süd- und Nordamerika sowie Afrika waren so schon zu Gast, immer mit dem Ziel, über das Praktikum hinaus weiterhin einen engen Kontakt zu pflegen. 

Oftmals ist übrigens Thema bei Gesprächen mit den Praktikanten die alternativen Anbaumöglichkeiten und neue Nahrungsquellen, die die Ernährung zukünftiger Generationen sicherstellen sollen. Was futuristisch klingt, ist es nämlich längst nicht mehr. Die Bevölkerung auf der Erde wächst stetig, der Klimawandel schreitet voran und die Gesellschaft in den Industrienationen altert. Auf all diese Entwicklungen reagiert auch die Ernährungsindustrie. Und darauf muss sich auch die Landwirtschaft als Lebensmittelproduzent einstellen. Regelmäßige Teilnahme an Diskussionsrunden mit Wissenschaftlern, Politikern aller demokratischen Parteien sowie Fachleuten aus der Wirtschaft gehören deshalb ebenso zur Arbeit des Betriebes wie auch das Testen neuer Nahrungsmittel wie etwa Heuschrecken und Mehlwürmer, die hierzulande schon längst als Lebensmittel verwendet und entsprechend verzehrt werden dürfen.  

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Telefon 05935-364
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